Die Kirche in Cunewalde ist mit 2632 Sitzplätzen die größte Dorfkirche in Deutschland. Sie wurde 1793 fertiggestellt.

Blick vom Zieglertal

Doch warum wurde in einem Dorf ein solch großes Gotteshaus errichtet?

Das vorhandene Gotteshaus entsprach nicht mehr den Anforderungen. Es war alt und baufällig. Etliche Familien konnten für sich keinen Sitzplatz in der Kirche kaufen. So entschloss sich die aufstrebende Gemeinde zum Bau einer neuen Kirche. Sie sollte vielen Menschen Platz bieten. Es sollte nach menschlichem Ermessen nie mehr vorkommen, dass jemand keinen Sitzplatz in dieser Kirche findet.

Geldmangel erzwang mehrere Pausen beim Bau. Dennoch gaben viele Menschen ihr Bestes. Arme Webersleute nahmen eine Hypothek auf ihr Grundstück, um wenigstens auf diese Weise eine Spende zum Kirchbau geben zu können. Lotterien wurden veranstaltet, um genug Geld zu bekommen. Am 4. Advent 1793 wurde die Kirche mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. Da war die Kirche wohl äußerlich fertiggestellt, der Innenraum der Kirche sah noch recht kahl aus.

Die vollständige Geschichte des Gotteshauses finden Sie auf den Seiten der Kirchgemeinde Cunewalde. Hier haben Sie auch die Möglichkeit eine Führung zu buchen.

Über die Jahre wurden eine Orgel und ein Altar, der der Größe der Kirche entsprach, gekauft. Drei Kronleuchter aus Böhmischen Kristallglas wurden der Kirche gestiftet. Und zum 100-jährigen Jubiläum bekam der Kirchturm eine neue Turmspitze und wuchs auf seine heutige Größe.

Diese Größe der Kirche bedeutet aber auch. dass die Kosten für Reparaturen und Sanierungen für die Kirchgemeinde selbst kaum finanzierbar sind. Ohne Spenden und Fördergelder kann nur das notwendigste ausgebessert werden. Der Förderverein Dorfkirche Cunewalde e.V. möchte diese Arbeit unterstützen.