In Deutschland größter evangelischen Dorfkirche gehören die Sicherungsnetze im Inneren, die eventuell losen Stuck fangen sollen, bevor er zu Boden stürzt, fast schon zum gewohnten Bild. Doch bevor der Stuck repariert werden kann, muss erst das Dach des Kirchenschiffes saniert werden. Mit einer einfachen Reparatur einzelner Stellen konnte die Lebenszeit der aktuellen Bedeckung immer wieder verlängert werden. Nun führt an einer Neueindeckung des kompletten Daches kein Weg mehr vorbei. Dass dies in der aktuellen Zeit und in den benötigten Dimensionen des Materials eine sehr große Herausforderung darstellt, verwundert nicht. Doch die Kirchengemeinde Cunewalde hat Dank zahlreicher Unterstützer und der unermüdlichen Suche nach Fördermöglichkeiten nun endlich die Möglichkeit erhalten, diese Baumaßnahme in Angriff zu nehmen.
Von Ende September diesen Jahres bis voraussichtlich März 2024 wird das Kirchendach saniert. Dazu fand vergangenen Montag die Bauanlaufberatung statt. Dort wurde auch der finale Bauablauf festgelegt. Bereits ab kommenden Montag werden die ersten Handwerker ihre Arbeit aufnehmen. Dann soll das Kirchenschiff eingerüstet werden und das erste Material eintreffen. Bis in den nächsten März hinein soll das alte Dach entfernt sein und die Unterkonstruktion errichtet werden. Danach muss die Baustelle bis zum kommenden Herbst ruhen um dem Artenschutz gerecht zu werden und die im Kirchendach wohnhaften Fledermäuse nicht zu stören. Im kommen Herbst soll dann die Neueindeckung erfolgen. Während der Ruhepause wird das Gerüst nach aktuellem Stand aber stehen bleiben.
Gleichzeitig mit dem Dach werden auch die Fenster im Kirchenschiff saniert.
Die Baumaßnahmen werden die Kirchgemeinde 546.000€ kosten. Knapp die Hälfte wird durch das sächsische Landesamt für Denkmalpflege gefördert. Auch die evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsen übernimmt etwa ein Drittel der Baukosten. Der Rest wird durch Eigenmittel der Kirchgemeinde und mit der Unterstützung des Fördervereins Dorfkirche Cunewalde e.V. finanziert.
Während der Anlieferung der Materialien und dem Aufbau der Rüstung kann es daher zu Einschränkungen im direkten Umfeld der Kirche kommen. Die Gottesdienste finden aber wie gewohnt in der Kirche in Cunewalde statt.
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